Die Fahrt der Kommunionkinder nach Hirschluch

vom 5. - 7. Januar 2001

Am Freitag nachmittag trafen sich 32 aufgeregte Kinder mit ihren besorgten Eltern - viele Kinder waren doch das erste Mal ohne Familie unterwegs - und drei auch ganz schön aufgeregte Gruppenleiterinnen - Frau Geese, Frau Maier und ich - vor dem Pfarrhaus. Das Wetter? Es hätte eigentlich nicht schlimmer sein können!

Manche aus der Fahrgemeinschaft hatten wohl deshalb Schwierigkeiten mit der richtigen Autobahnausfahrt nach Hirschluch bei Storkow, doch gegen 16.30 Uhr waren dann alle da.

Das erste Problem ergab sich nicht bei der Zimmereinteilung, sondern beim Bettenmachen: Wie kriegt man in teilweise sehr kleinen Räumen die große Bettdecke in den großen Bezug? Hier war unsere Hilfe sehr gefragt! Auf Argumente wie "Ich brauche keinen Bezug!", "Ich habe keinen mit!" oder "Ich schlafe mit meinem Bruder unter einer Decke, wir haben nur einen Bezug!" ließen wir uns gar nicht ein. Frau Maier hatte als Reserve zwar eine riesige Tasche mit Bettbezügen mitgebracht, doch fand sich zu guter Letzt im Gepäck eines jeden Kindes die Bettwäsche. ("Ach, das ist Bettwäsche?")

Nach dem reichhaltigen Abendbrot begann dann unser Programm. Nach den Namensschildern für die einzelnen Zimmer fertigten die Kinder Buttons mit ihren Namen an zum Kennenlernen der Kinder aus den anderen Gruppen. Darauf folgten noch muntere Bewegungsspiele, bis es um 22.00 Uhr Zeit für eine Gute-Nacht-Geschichte wurde. Die ersten Heimwehkranken mussten schon im Laufe des Abends getröstet werden. Gegen 3.00 Uhr nachts zeigte es sich dann, dass vier muntere Knaben nicht ans Schlafen dachten, was zweien von ihnen den Genuss eines Einzelzimmers einbrachte.

Der nächste Morgen brachte Frühgymnastik und Zimmerkontrolle, die jedes Kind mit einer Gummibärentüte auf dem Kopfkissen belohnen konnte. Um 10.00 Uhr verteilten sich die Kinder auf drei Gruppen: Die erste gestaltete einen Wandbehang mit verschiedenen Szenen, die zweite übte einen liturgischen Tanz ein und die dritte erarbeitete ein kleines Rollenspiel aus dem Alltag - alles zum Thema "Versöhnung".

Nach Erkundungsgang und Freizeit feierten wir nachmittags einen Wortgottesdienst, in dem die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorgestellt wurden. Endlich wurden dann die mitgebrachten Süßigkeiten aufgebaut, verteilt und andächtig verzehrt. Für die nötige Bewegung sorgte dann ein kurzer Waldspaziergang im Dunkeln, mit Taschenlampen und Halteseil. Beim abendlichen Basteln verzierten die Kinder Kerzen, modellierten Kerzenhalter und gestalteten Fensterbilder. Ab 21.00 Uhr stand eine Nachtwanderung zum Müdewerden an, um 22.00 Uhr wurde es dann gemütlich. Alle setzten oder legten sich auf ihre Wolldecken und hörten ein wunderschönes Hörspiel, in dessen Verlauf ein Teil der Kinder schon einschlief. Nach diesem anstrengenden Tag war es auch die ganze Nacht still.

Am Abreisetag waren die Kinder nach dem Aufräumen und Einpacken mit Schatzsuche und Ratespiel bei schönstem Wetter auf dem Gelände beschäftigt.

 

Um 11.00 Uhr versammelten wir uns im Gruppenraum. Jedes Kind zog den Namen eines anderen und musste diesem einen kleinen Brief mit ein paar netten Worten schreiben, natürlich vor allen anderen streng geheim! Es scheinen wirklich nur nette Worte gewesen zu sein, denn es gab keine Klagen oder traurige Gesichter.

Überhaupt konnten wir Gruppenleiterinnen uns mit den Kindern freuen: Es verlief alles sehr friedlich und ohne Zwischenfälle. Wir hatten überdies bei allen Kindern das Gefühl, dass sie das Thema "Versöhnung" im Hinblick auf die nachfolgende Erstbeichte motiviert aufgenommen und darüber hinaus aus den drei Gruppen schließlich eine wirkliche Gemeinschaft gebildet hatten.

Nach dem Mittagessen war noch Zeit für Spiele im Freien, ein paar Fotos und eine große Abschiedsrunde. Um 14.00 Uhr fuhren wir dann wieder in Richtung Heimat.

Ein herzliches Dankeschön an alle Eltern, die sich an unserer Fahrgemeinschaft beteiligt haben!

S. Schweier

 

 

  

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