Liebe Frauchen, liebe Herrchen !

Ein Kilometerfresser wie mein Herrchen bin ich keinesfalls. Übrigens soll der nicht immer so tun, als sei ich jedesmal der letzte beim Schreiben für das Monatsheft, er ist diesmal ganz knapp vor mir fertiggeworden. Also, da ich kein Kilometerfresser bin und die Bodenständigkeit kein Charaktermangel ist, bin ich im vergangenen Monat zu Hause geblieben und nicht in der Weltgeschichte herumgereist. Das Zuhausebleiben hat für mich gewöhnlich die Bedeutung von Urlaub. Denn wie inzwischen sattsam bekannt, habe ich so etwas wie eine Ferienresidenz, nämlich bei Frau Halama. Dort wiederum ist mein bevorzugter Platz die Küche. Das ist viel schöner und nahrhafter als Herumtreiben auf der Autobahn. Ich hatte regelrechte Schlemmerwochen. Es ist also kein Wunder, wenn ich bei kurzen Zwischenaufenthalten im Pfarrhaus den Freßnapf, den mein Herrchen hinstellt, nur verächtlich anschauen und ihm überlassen kann. Jetzt ist wohl diese schöne Zeit für eine Weile vorbei; aber wie im menschlichen Leben: immer Urlaub geht nicht ! So vergnüge ich mich jetzt wieder im Pfarrhaus, freue mich über alle Besucher, wenn ich manchmal das auch auf mißverständliche Weise zeige.

Nun freue ich mich wieder auf einen Tag jenseits der Oder, denn dorthin fahren wir im Oktober ganz gewiß noch bevor es Winter wird. Dann kann ich mich ordentlich austoben und werde dabei wieder so müde, daß ich von Oppeln bis Berlin schlafe.

Nun wünsche ich Ihnen allen viel Freude mit fröhlichem Gebell aus alten Klostermauern, Ihr Klostermixdackel Moses.

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