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             Liebe Gemeinde, 
             eine Schauspielerin - jedenfalls glaube ich mich
            zu erinnern, daß es eine Schauspielerin war -
            befragt, welche Bücher ihr in ihrem Leben am
            meisten geholfen haben, gab zur Antwort: "Das
            Scheckbuch meines Vaters und das Kochbuch meiner
            Mutter." Der Trend geht also erkennbar zum Zweitbuch.
            Diesen Zug der Zeit werden Sie auch in diesem
            Monatsheft erkennen. Auf mehreren Seiten wird das Thema
            "Lesen" behandelt. Ich bin sehr froh darüber,
            daß Frau Losik die gute Idee gehabt hat, den in
            der letzten Zeit nur noch als Abstellkammer benutzten
            Gruppenraum in ein "Lescafe" umzufunktionieren. Die
            Renovierungsarbeiten darin habe schon mit
            tatkräftigem Freiwilligeneinsatz begonnen und
            können gewiß bald zu Ende geführt
            werden. Gedacht ist hier an eine Erneuerung der
            Bücherei und einem vielfältigen Angebot, das
            die Lust zum Buch und Lesen wieder belebt. Eine
            Buchausstellung am Wochenende 9./10. November hier
            lädt ein, sich zu informieren. Das läßt
            sich auch gut in Verbindung bringen mit einem
            Kaffeetrinken z.B. nach der Gräbersegnung auf dem
            Friedhof Malteserstraße. Bei einer guten Tasse
            Kaffee zum Aufwärmen können wir diverse
            Angebote in guter, interessanter Literatur
            kennenlernen. Es geht dabei gewiß um bedeutendere
            Literatur als die Lebenserinnerungen
            Dreißigjähriger oder die Biographien von
            Leuten über ihr Versagen. Auch der Beitrag in
            diesem Monatsheft "Der Heilige des Monats" beschreibt
            einen Menschen, der nicht nur der Heilige des Internets
            geworden ist. Vielleicht erinnern sich auch manche
            Leser an die bisher vorkommenden Seiten
            "Bücherkiste", vielleicht vermißt sie auch
            mancher. Die gute Cosima Kießling, die bisher
            diese Seiten schrieb, ist zum Studium nach
            Südfrankreich verzogen. Der Umzug, Wohnungssuche
            und Neueinrichtung des Studiums dort haben sie leider
            zeitlich sehr bedrängt, so daß sie jetzt
            zweimal keine Zeit fand, etwas zu Papier zu bringen,
            was ja auch gut verständlich ist. Wir haben aber
            ihr festes Versprechen, ab nächsten Monat wieder
            etwas zu erhalten. 
            Ich fände es sehr schön -
            es wäre gewiß auch für alle eine gute
            Bereicherung, würde das neue Angebot "Lesecafe" in
            Anspruch genommen. Für fachlich gute Betreuung ist
            die Bibliothekarin Frau Losik ein guter Name. 
            Mit herzlichem Gruß aus dem
            Pfarrhaus, 
            Ihr Pfarrer Lutz Gottschalk. 
              
            
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