im Verlauf der zweitausendjährigen Kirchengeschichte

l. Der Ursprung der Kirche ist mit der Feier des „Herrenmahles" (vgl. l Kor 11,20) auf das Engste verbunden. Deshalb hat auch das n. Vatikanische Konzil die Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (LG 11) bezeichnet.

Eucharistie zu feiern bedeutet:

1. Wir sagen Gott, dem Allmächtigen, Dank und preisen ihn für seinen Sohn Jesus Christus. Wir preisen ihn, weil

- er durch Jesus Christus die Welt erschaffen hat,

- sein Sohn für uns Mensch geworden ist,

- Jesus für uns gelitten hat und vom Tode erstanden ist,

- Jesus Christus uns die Eucharistiefeier gestiftet hat.

2. Um Gott so zu danken und ihn zu preisen, bringen wir unsere Gaben.

3. Und wir bitten ihn, daß

- er uns mit seinem Geist erfülle, wenn wir von den geheiligten Gaben empfangen, .fpl'CU^e-

- und uns in Einheit und Gemeinschaft mit Jesus Christus und untereinander verbinde...,

4. ...auf daß wir ihn loben und preisen durch seinen Sohn Jesus Christus...!

2. Die Eucharistiefeier in frühkirchlicher Zeit

• Der Märtyrer Justin (+ ca. 165 n.Chr.) berichtet in seiner Ersten Apologie (65-67), die etwa 150 n.Chr. verfässt wurde, dass der christlichen Abendmahlsfeier bereits ein Wortgottesdienst vorangestellt wurde, wie es damals in den jüdischen Synagogen üblich war.

• Der volle Wortlaut einer altchristlichen Eucharistiefeier begegnet uns erstmals in der Schrift „Apostolische Überlieferung (Traditio apostolica)" des römischen Priesters Hippolvt, die um das Jahr 215 zu datieren ist. Dieses eucharistische Hochgebet fand jetzt durch das II. Vatikanische Konzil als „Zweites Hochgebet" Eingang in das Messbuch !

• Noch eine Ergänzung aus dem syrisch-palästinensischen Raum:

Die Zwölf-Apostel-Lehre (Didache^) - sie stammt aus dem Anfang des 2. Jh. n.Chr. -enthält in den Kap.9-10 Gebetsformulare, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Feier der Eucharistie zu verbinden sind, wobei in dieser Zeit stets ein Zusammenhang zwischen dem „Brotbrechen" (Eucharistie) und einem Liebesmahl der Gemeinde (Agape), das auch bei Ignatius von Antiochien (in seinem Brief an die Gemeinde von Smyma 8,2) genannt wird.

 

 

II Die Messfeier

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